Leider kenne ich Ihre gesamte Lebensgeschichte nicht gut genug, da sie mir 57 Jahre voraus und - 400km entfernt - in den Niederlanden ihre Heimat hat. Ergo schreibe ich auch keine hOMMAge sondern zeige euch hier das vielleicht bedeutendste Foto in meiner Fotografen-Laufbahn.
100 ist sie bereits im Januar 2022 geworden, die Pandemie hat das zur Tradition gewordene Familienfest mit 80 Personen - die alle direkt mit ihr & mir verwandt sind - leider verhindert. Ich hatte schon damals alles für ein aufwendiges Fotoprojekt geplant, ein großformatiges Plakat mit 89 Konterfeis sollte entstehen - eine Art Stammbaum...
Dank meines jüngsten Onkels hatte ich am Brückentag nach Christi Himmelfahrt eine weitere Chance meine 100-jährige Oma und unsere Großfamilie zu fotografieren. Sowohl im Stil einer Feier-Reportage mit den charakteristischen Fotos des stillen Beobachters als auch in der Nahaufnahme mit der Portrait-Festbrennweite während eines BBQ direkt am Deich.
Mein Zielbild war ein richtig feines Uroma-Portrait, so nah dran, dass auch alle Rimpels (Niederländisch für Falten) deutlich zu sehen sind. Die ersten Fotos waren okay, aber mit der hellen Sonne im Hintergrund mir zu ausgebrannt und kein ausreichender Kontrast zu den weißen Haaren.
Später am Abend, meiner Oma hat es augenscheinlich sehr gut gefallen, strahlte die untergehende Mai-Sonne golden auf Ihr Gesicht und in einem besonders lebhaften Moment konnte ich sie so fotografieren wie ich es geplant hatte. Nein, besser sogar!
PORTRAIT MEINER 100-JÄHRIGEN OMA
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